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Herausgegeben von Gerald Braunberger, Jürgen Kaube, Carsten Knop, Berthold Kohler
Symbolträchtig: Die Frankfurter Skyline bei Nacht. Bild: dpa
Aus Angst vor Energieknappheit sollen in Frankfurt der Römer und die Paulskirche nicht mehr beleuchtet werden. Das aber wäre ein völlig falsches Signal.
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D er russische Möchtegern-Imperator dreht am Gashahn, und in der Frankfurter Skyline gehen die Lichter aus – das wäre genau das falsche Signal. Es wäre ein Zeichen der Schwäche. Die Hochhaus-Silhouette am Main ist nicht nur eine in der EU einmalige Touristenattraktion, sondern auch ein Symbol für Urbanität und wirtschaftliche Vitalität. Wenn das Licht ausgeht, dann ist das eine Steilvorlage für den Kreml: „Seht her – so geht es jemandem, der sich mit uns anlegt.“
Dasselbe gilt für andere symbolträchtige Gebäude wie den Kaiserdom, die Paulskirche, die Alte Oper und natürlich auch für das Rathaus Römer. Sie stehen für die Geschichte, für die Kultur, für das Gemeinwesen einer freien Gesellschaft. Sie müssen weiter leuchten, im wörtlichen und im übertragenen Sinn. Ohnehin ist der Strombedarf einzelner Objekte gering, gemessen am gesamten Energieverbrauch. Dass dieser sinken muss, gilt unabhängig von Putins Angriffskrieg, doch darf man hoffen, dass die drohende Gasknappheit nun wirklich alle relevanten Akteure davon überzeugt hat, dass die Zeit der Verschwendung fossiler Ressourcen vorbei ist.
Wer aber sind die relevanten Akteure? Die Politiker und Wirtschaftslenker natürlich, mindestens ebenso aber die Bürger. Wenn sie das Thermostat in ihren Wohnungen graduell herunterdrehen, dann ist das ein großer Schritt hin zu Klimafreundlichkeit und energiepolitischer Souveränität. Dasselbe gilt für öffentliche Gebäude: Man kann von Eltern verlangen, dass sie ihre Kinder jahreszeitgemäß anziehen. Im Januar mit einem Wollpullover im Matheunterricht zu sitzen ist kein Verstoß gegen die Menschenwürde.
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Energiesparen hat viel mit sozialer Gerechtigkeit zu tun. Wenn die einen im Übermaß verbrauchen, müssen die anderen – spätestens in den folgenden Generationen – die Rechnung zahlen. Dass immer noch Personenwagen mit 300 PS und mehr auf den Straßen unterwegs sind, konterkariert allen technischen Fortschritt bei Energieeffizienz und Umweltschutz. Dasselbe gilt für die ungehemmte Vielfliegerei, den Verpackungswahn und die Wegwerfproduktion.
Wenn der Westen ernsthaft begänne, seine Lebensweise im Sinne von Vernunft und Nachhaltigkeit umzustellen, wenn er sich dabei zu sinnvollem Verzicht genauso wie zu Innovation fähig zeigte, dann hätte das mehr als nur symbolische Wirkung in Richtung totalitärer Systeme.
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Energiesparen: Die Skyline muss leuchten, auch in Richtung Putin
Die Skyline muss leuchten, auch in Richtung Putin
Aus Angst vor Energieknappheit sollen in Frankfurt der Römer und die Paulskirche nicht mehr beleuchtet werden. Das aber wäre ein völlig falsches Signal.
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