Gemüse anbauen im Garten – so klappt's - [SCHÖNER WOHNEN]

2022-08-12 17:31:15 By : Admin

Den Anfang macht eine Bestandsaufnahme. Inspizieren Sie den fürs Gemüse vorgesehenen Platz im Garten ganz genau. Wie groß ist die Fläche? Wie viele etwa 1,20 Meter breite Beete plus Wege hätten dort Platz? Wie ist der Boden beschaffen? Wie viel Sonne kommt dort an? Schattige Lagen sind nicht geeignet. Die meisten Gemüsesorten brauchen viel Sonne, um zu gedeihen. Danach kann’s an die Wunschliste gehen: Welches Gemüse würden Sie gern ernten? Anhand der Liste können Sie prüfen, ob die Pflanzen zum Standort passen, wie viele Sie unterbringen können und ob die zu erwartende Ernte wohl den Mengen entspricht, die Sie wirklich brauchen.

Nicht jedes Gemüse fühlt sich neben jedem anderen wohl. Um Nahrungskonkurrenz und Übertragung von Krankheiten zu vermeiden, pflanzt man besser unterschiedliche Pflanzenfamilien zusammen. Das heißt: nicht Petersilie neben Möhren pflanzen, denn beide sind Doldenblütler. Das ist auch ein Grund, warum sich in Bauerngärten Sommerblumen und Gemüse oft so erfolgreich ein Beet teilen. Gute Nachbarn sind etwa Möhren und Tagetes. Sie machen sich keine Konkurrenz, und die Blumen schützen das Gemüse auch noch vor Fadenwürmern. Beispiele für gute Nachbarschaften findet man zum Beispiel unter Mischkultur beim Gemüseanbau: Welche Pflanzen passen zusammen? vom NDR.

Um zu gedeihen, brauchen die meisten Gemüse gut durchlüfteten, nährstoffreichen Boden. Am besten beginnt man gleich nach der letzten Ernte, spätestens aber im Februar oder März, ihn aufzulockern und ausreichend mit Kompost und Dünger anzureichern. Tonige, lehmige Böden werden zusätzlich durch Zugabe von Sand wasserdurchlässiger. Sandige verbessert man mit Kompost und Gesteinsmehl. Umgraben ist nur sinnvoll, wenn man eine bisher unbearbeitete Fläche fürs Gemüse herrichtet und den Boden von wuchernden Unkräutern wie Giersch, Winden und Quecken befreien muss. Das dann möglichst im Herbst, damit das Bodenleben regenerieren kann.

Ab Frühlingsbeginn kann man kälteunempfindliches Gemüse (z. B. Möhren, Radieschen, Erbsen) im Freien aussäen, kälteempfindliches (z. B. Bohnen) erst ab Mitte Mai. Die Aussaatzeiten findet man auf den Saatguttütchen. Wärmeliebende Pflanzen wie Tomaten oder Paprika zieht man auf der Fensterbank vor. Damit der Boden nicht auslaugt, sollte man auf eine Fruchtfolge achten, das heißt, in aufeinanderfolgenden Jahren wechseln Starkzehrer (z. B. viele Kohlarten und Kartoffeln), Mittelzehrer (z. B. Zwiebeln, Spinat) und Schwachzehrer (z. B. Kopfsalat, Kräuter) die Plätze. Fruchtfolge-Vorschläge gibt’s unter www.meine-ernte.de.

Als unkompliziert beim Anbau gelten unter anderem auch: Kohlrabi, Zuckerschoten, Rhabarber, Zucchini, Spinat, Zwiebeln, Kürbis, Feldsalat und Rucola.

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