Ikea, Rewe oder C&A: So wollen die großen Einzelhändler Energie sparen - FOCUS online

2022-09-02 17:33:07 By : Admin

Auch der Einzelhandel muss im Winter Energie sparen. Die großen Ketten stellen bereits erste Maßnahmen vor, den Energiehunger ihrer Filialen zu drücken. Von Rolltreppen-Aus bis zum Sortimentsumbau scheint die Kreativität gefragt. Verbraucher sollen davon aber möglichst wenig merken.

Einkaufen funktioniert am besten in Wohlfühlatmosphäre. Der deutsche Einzelhandel gibt deshalb Jahr für Jahr viel Geld aus für angenehme Temperaturen, gute Beleuchtung und Bequemlichkeit in Supermärkten und Warenhäusern. Doch angesichts explodierender Energiekosten und des drohenden Gasmangels muss die Branche jetzt auf die Bremse treten und sparen. Die Herausforderung dabei: Der Kunde soll davon nichts merken. 

Tatsache ist: Energie ist ein großer Kostenblock im Einzelhandel. Allein die Rewe-Supermärkte verbrauchen nach Angaben des Unternehmens soviel Strom wie 750.000 Haushalte - rund die Hälfte für die Kühlung von Waren, ein weiteres Viertel für die Beleuchtung. Die durchschnittlichen Energiekosten für einen 1000 Quadratmeter großen Supermarkt hätten sich durch die Energiepreiserhöhungen bereits von 80.000 Euro im Jahr auf 140.000 Euro erhöht, sagte Rewe-Chef Lionel Souque am Mittwochabend bei der Wirtschaftspublizistischen Vereinigung in Düsseldorf. Mit ähnlichen Kostenexplosionen dürften auch allen anderen großen Handelsketten zu kämpfen haben.

Dass die Bundesregierung angesichts des drohenden Gasmangels eine Verordnung über kurzfristige Maßnahmen zur Energieeinsparung beschlossen hat, in der unter anderem festgelegt wurde, dass Leuchtreklamen und Werbetafeln seit Donnerstag um 22.00 Uhr ausgeschaltet werden müssen und dass Ladentüren zu beheizten Geschäftsräumen im Einzelhandel nicht mehr dauerhaft offen stehen dürfen, trifft im Handel deshalb durchaus auf Zustimmung.  (Anzeige) Lebensmittel, Drogerieprodukte und Getränke bequem nach Hause liefern lassen. Jetzt den REWE Lieferservice entdecken

Was aber nicht heißt, dass das Ganze im Einzelfall keine Probleme macht. „Durch geschlossene Türen kann natürlich ein großer Beitrag zum Energiesparen geleistet werden. Zugleich kommen aber weniger Kunden in das Geschäft“, beschreibt der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Stefan Genth, das Dilemma. Helfen sollen Plakate mit dem Slogan „Tür zu, Geschäft geöffnet“, die künftig an vielen Eingangstüren im Handel zu sehen sein dürften. 

Doch auch über die Vorgaben der Energiespar-Verordnung der Bundesregierung hinaus ist der Handel dabei, an vielen Stellschrauben zu drehen, um Energie zu sparen. Deutschlands größer Möbelhändler Ikea etwa nimmt auch die Rolltreppen ins Visier. „Je nach technischen Gegebenheiten steuern wir auch die Rolltreppen in unseren Einrichtungshäusern nach Frequenz, so dass sie nur bei Bedarf Energie verbrauchen“, teilte der Möbelriese mit. Sicherheitshalber fügte er hinzu: "Es ist aber nicht geplant, den Betrieb der Rolltreppen generell einzustellen." Schließlich sei auch die Zugänglichkeit der Verkaufsflächen wichtig.

Die Textilkette C&A entwickelte bereits ein einheitliches Maßnahmenkonzept für alle Stores in Deutschland. Vorgesehen sei darin nicht zuletzt „der reduzierte Betrieb der Kälte- und Wärmeanlagen, während der Öffnungszeiten, sowie das Abschalten der Rolltreppen und der Schaufensterbeleuchtung außerhalb der Öffnungszeiten“, berichtete das Unternehmen. 

Die Baumarktkette Hornbach richtete einen interdisziplinären Krisenstab ein, der einen Stufenplan entwickelte. Dieser umfasst zum Beispiel die Absenkung der angestrebten Raumtemperaturen innerhalb von bestimmten Zonen der Baumärkte. „So ist beispielsweise vorgesehen, temperaturempfindliche Ware wie Zimmerpflanzen, Tierfutter oder Spachtelmasse in höher beheizten Zonen zu bündeln oder durch Abdeckungen zu schützen“, berichtete das Unternehmen. 

Aldi Nord prüft, wann und wo bestimmte Beleuchtungen in und an den Märkten sowie in den Logistikzentren abgestellt werden können, ohne die Sicherheit von Menschen zu gefährden. „Ferner haben wir die gezielte Absenkung oder Abschaltung von Heizungsanlagen im Blick“, teilte der Discounter mit. 

Die Drogeriemarktkette Rossmann betonte, sie verzichte nicht nur nachts auf die Beleuchtung der Werbeanlagen. „Hier haben wir jetzt noch optimiert und beleuchten einige Schriftzüge auch tagsüber gar nicht mehr.“

Vor einigen anderen Maßnahmen schrecken Händler aktuell dagegen noch zurück. So sagte Rewe-Chef Souque, dass an eine Verkürzung der Öffnungszeiten bisher noch nicht gedacht sei. Grundsätzlich sei es das Ziel der Rewe-Gruppe, „einen größtmöglichen Beitrag zu den bundesweit notwendigen  Einsparungen zu leisten, ohne Einschränkungen für unsere Kundinnen und Kunden zu erzeugen“, betonte das Unternehmen. Dieses Ziel teilt Rewe wohl mit den meisten anderen Händlern. So versprach auch Rossmann, die Sparmaßnahmen würden für Kundinnen und Kunden „kaum spürbar sein“.

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Eine Verkürzung der Öffnungszeiten wäre doch mal eine super Sache. Wie wäre es mit 18.00 Uhr? Back to the Roots. :-) Dann wäre die Krise doch zu etwas gut.

Heute, 02.09.2022 | 08:14 | Karola Hartung  | 1 Antwort

Westdeutsche werden wieder"zu Jägern und Sammlern,die sich dann abends um ein kleines Lagerfeuer sammeln",denn nichts anderes haben sie gewählt!!

sind doch die Schlimmsten, aalen sich seit 30 Jahren wie die Made im Speck und können nix anderes als Meckern und Hetzen und die Hand aufhalten. Hey ihr solltet mal eure DDR-Mentalität "wie fahre ich am Besten den Staat an die Wand" ablegen und jeder sollte versuchen Ressourcen einzusparen, damit es für alle reicht. Die Zeit der gebratenen Tauben ist vorbei, rafft das endlich.

Heute, 02.09.2022 | 04:57 | Miebach Michael  | 1 Antwort

garnicht mehr einkaufen gehen und von zuhause bestellen und liefern lassen der komplette Einkauf könnte Online von statten gehen somit würde nicht nur Energie gespart sondern auch Personal somit wären die Verluste von den umsetzen der Unternehmen nicht so hoch……ach wir haben ja auch die Digitalisierung in Deutschland verpennt, aber das 9 Euro Ticket war das beste was den Politiker eingefallen ist……lach sag das mal einen der auf dem Lande lebt Borniert wenn man seine Fehler schön redet.

oder das Rad nehmen, wäre sicherlich auch besser für die Gesundheit, als sich für 3-5km ins Auto zu setzen und unnütz Sprit zu verbrauchen. Ach ja, ich lebe auch auf dem Land mit dünnem Busverkehr, bin aber durchaus in der Lage zu Fuß, mit Rad oder Auto 4km zum Bahnhof zu kommen und von dort aus weiterzufahren, 100km bis Frankfurt, ohne 9€-Ticket hätte ich die ganze Strecke mit dem Auto gefahren.

Da sollten einige Firmen nochmal drüber nachdenken. Bis 20 Uhr reicht völlig aus, da waren pro Tag 2 Stunden Energie gespart. Die Zeit von 20 bis 22Uhr bringt nicht wirklich mehr Umsatz, der wird nur verschoben. Das Personal (das ja angeblich überall fehlt?!) wäre auch froh, früher Feierabend zu haben. Und niemand müsste verhungern oder nackt herum laufen. Hat früher doch auch geklappt.

Gestern, 01.09.2022 | 15:59 | Ralf Rumpf  | 1 Antwort

für die Händler.Mechanische Kassen wie in den 1960/70er Jahren.Transportband per Handkurbel.Das Scanngeräuscht macht der Mitarbeiter selber.Halbe Beleuchtung damit man die Preise nicht so sieht.Mechanische Plastikflaschen Pressen.Handfeudel zum Putzen.Kühltheken befüllen oder abschaffen statt halb leere rumstehen haben.Menschliche Türöffner einstellen.Also es geht wenn man will einiges.(Reiner Sarkasmus)

der Einzelhandel schließt seine Türen so wie es früher einmal war. Geschäftsschluss um 19 Uhr bzw. 20 Uhr, Samstag um 14 Uhr. Und Donnerstags um 22 Uhr. Das hat alles wunderbar geklappt. Wo wäre das Problem ? Heute haben die Läden bis 22 Uhr bzw. bis 24 Uhr geöffnet. Im Laden rennen 3 Kunden rum, ein großer Teil des Warenangebots ist nicht mehr vorhanden, volle Beleuchtung für eine Handvoll Kunden

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