Knoblauchgrün und -triebe: Wirf sie nicht weg! - Utopia.de

2022-08-12 17:39:29 By : Admin

Von Mia Stremme Kategorien: Ernährung 6. Juni 2022, 15:00 Uhr

Knoblauchgrün musst du nicht wegwerfen, sondern kannst es noch verwerten. Wir zeigen dir, was du aus den grünen Trieben machen kannst und wie du Gerichte mit damit verfeinerst.

Knoblauchgrün wächst aus einer Knoblauchzehe, die schon ein paar Tage oder Wochen alt ist. Du solltest die Knoblauchzehe aber deswegen nicht in den Abfall werfen, denn das wäre Lebensmittelverschwendung. 

Das Grün aus der Zehe hat ebenfalls einen Knoblauch-Geschmack und ist essbar. Knoblauch kommt aus der gleichen Gattung wie Lauch und Lauchzwiebeln, bei denen sogar hauptsächlich das Grün immer gegessen wird. Übrigens; auch keimende Zwiebeln sind essbar.

Knoblauch ist sehr gesund und gilt daher auch als Heilpflanze. Zum Beispiel hilft Knoblauch bei Erkältungen, denn die Zehe hat viele Vitamine wie Vitamin-C und Mineralstoffe wie Kalium, Phosphor, Kupfer und Eisen. Zudem hat Knoblauch auch eine leichte antivirale Wirkung und hemmt das Wachstum von Bakterien und Pilzen. Dazu wirkt die Pflanze leicht blutverdünnend und blutdrucksenkend und schützt dadurch vor Thrombosen. 

Das Knoblauchgrün der Zehe ist zu Beginn noch zu klein, um es zu verwenden. Daher solltest du die Triebe noch wachsen lassen. Es dauert etwa zwei bis drei Wochen bis du das Grün ernten kannst. Folgendes kannst du dabei beachten:

Beachte, dass du Bio-Knoblauch benötigst, um das Grün zu ziehen. Denn Knoblauchzehen aus konventionellem Anbau sind meist mit Keimhemmern behandelt. Dadurch wächst das Knoblauchgrün gar nicht oder nur sehr langsam aus der Zehe. Wenn du Knoblauchgrün ziehen und die Zehe später in Erde pflanzen möchtest, solltest du unbehandelte Knoblauchzehen kaufen. Knoblauch in Bio-Qualität ist zudem nicht mit chemisch-synthetischen Pestiziden behandelt und stammt aus einer nachhaltig arbeitenden Landwirtschaft.

Knoblauchgrün kannst du vielfältig zum Verfeinern von Gerichten verwenden. Das Grün eignet sich kleingeschnitten gut als Topping für gesunde Suppen, Salate und Brotaufstriche. Du kannst damit zum Beispiel auch Soßen würzen. Eine weitere Möglichkeit das Grün roh zu verwenden, ist ein Verfeinere damit zum Beispiel ein veganes Pesto aus Knoblauchgrün. Das Rezept dazu findest du in diesem Beitrag.

Alternativ kannst du den klein geschnittene Trieb auch in der Pfanne mit etwas Öl anbraten und dann zum Würzen verwenden. Die Konsistenz und die Verwendung des Grüns ist vergleichbar mit der von Bärlauch oder Frühlingszwiebeln. Geschmacklich ist ist das Grün weniger intensiv als die Knolle. 

Röste zuerst die Nüsse ohne Öl in einer Pfanne an. Als Nüsse kannst du zum Beispiel Walnüsse verwenden, sie geben dem Knoblauchgrün-Pesto einen angenehm nussig-bitteren Geschmack. Pinienkerne, Cashewkerne oder blanchierte Mandeln schmecken ebenfalls gut, sind aber aus ökologischer Sicht aus verschiedenen Gründen weniger zu empfehlen.

Gieße zunächst das Öl der Artischocken ab. Das Öl kannst du auch in einer Schüssel auffangen und daraus ein Salatdressing zubereiten. So verwertest du es noch und wirfst es nicht weg. 

Gib die Nüsse und Artischockenherzen dann mit den restlichen Zutaten in ein Gefäß und püriere Alles gut miteinander. Füge noch nach Belieben Öl hinzu, sodass das fertige Pesto cremig ist.

Pesto wird traditionell mit Parmesan zubereitet, allerdings ist Parmesan nicht vegetarisch, weil in seiner Herstellung tierisches Lab verwendet wird.

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Schlagwörter: Gemüse Gewusst wie Lebensmittelverschwendung Rezepte