Nel Everfuel Aktien im Schatten ITM's trotz klarer Erfolge

2022-09-16 17:39:36 By : Admin

Nel Everfuel – Aktien die für eine erfolgreiche Zusammenarbeit im Bereich Wasserstoff-Versorgung stehen.  Natürlich gefestigt durch Nel’s Beteiligung an den Dänen, die die Aufträge aus Kopenhagen mit dem Wachstum Everfuels immer mehr ansteigen lässt. Everfuel betreibt die Infrastruktur,

die grösstenteils von Nel geliefert wird. Und diese Woche lieferten beide skandinavischen Wasserstoffplayer „Fortschritte“ – aber der Aktienmarkt sah offensichtlcih nur die schlechten Zahlen von ITM Power Gestern und den Rücktritt von dessen langjährigem CEO. Da zählt wohl wenig, dass die Zeiten für Wasserstoff als neuen Energieträger der „Nach-CO2-basierten“-Energieversorgung derzeit weltweit gesetzt scheinen. Das auf zehn Jahre angelegte 3,00 USD-Steuerförderpaket je KG Wasserstoff in den USA, vor kurzem von Biden wider Erwarten durch die beiden Häuser des Parlaments gebracht, die Milliardenfördermittel, die durch das REPowerEU-Programm in den Ausbau der europäischen Wasserstoffversorgung fliessen sollen, die ambitionierten Wasserstoffinitiativen Südkoreas, Australiens, Chinas oder Indiens, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Die teilweise bereits im Bau befindlichen riesigen Wasserstoffproduktionsanlagen in Saudi Arabien (Neom unter Aegide vom Ex-RWE-CEO Terium) oder den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Bitcoin bei 20.000,– USD. Bitcoin Group leidet doppelt – weniger Handelsvolumen, Cryptobestände abgewertet.

Rheinmetall Aktie ist von den Defense-Hype-Hochs zurückgekommen. Wird Wasserstoff jetzt neue Kursperspektiven bieten?

Am Dienstag meldete beispielsweise den nächsten „Baustein“ für den Ausbau seienr skandinavischen H2-Infrastruktur. Und so hiess es auf dem firmeneigenen Twitter-Account: „We’re happy to announce that we have received € 7.67 million in partial funding for eight #hydrogen refuelling stations  The funding is provided by the EU CEF AFIF program and will support the roll-out of hydrogen infrastructure across Northern Europe . “

Bedeutet aber gleichzeitig potentiell sieben weitere Tankstellen-Aufträge für Nel, die in der Vergangenheit fast immer bei solchen Aufträgen der Dänen zum Zuge kamen. Wei gesagt ein Baustein nur, aber ein Baustein, der die Strategie der Dänen bestätigt. Und aus Norwegen berichtete Nel am Dienstag auch über einen wieteren Schritt:

In der weltweit ersten kommerziellen “Alcohol-to-Jet” Produktionsanlage für nachhaltigen Treibstoff in der Luftfahrt (SAF) soll Nel’s Technologie zum Einsatz kommen. Diese Produktions-Anlage wird von LanzaJet errichtet – mit einer Jahreskapazität von  10 Millionen Gallonen SAF, hergestellt aus nachhaltig produziertem Ethanol mit 90% SAF und 10% nachhaltigem Dieselausstoss. Und nel konnte in Plug Powers Hinterhof diesen prestigekräftigen Auftrag erringen – Respekt, wenn auch nicht beachtet.

“Nel Hydrogen is thrilled to be part of this groundbreaking project with LanzaJet. Electrolysers can produce cost effective hydrogen for green chemical processes, which we expect to accelerate in light of recent production tax credit legislation for low carbon hydrogen”, sagte Dave Wolff, Regional Sales Manager von Nel Hydrogen US.

„On-site green hydrogen production is an important component of our strategy to produce low carbon sustainable aviation fuel at our facility in Georgia,“ ergänzte Jimmy Samartzis, LanzaJet CEO. “Working with Nel Hydrogen will enable LanzaJet to further reduce emissions in the aviation sector.”

Wahrscheinlich scheint man bei Nel nur noch auf die „in der Pipeline“ befindlichen Grossaufträgezu warten – der Rest bleibt wohl „unter dem Radar“. Eigentlcih schade.

Eigentlich sieht es auf den ersten Blick bei ITM „gar nicht so schlecht aus“ – „Orderbuch“ – definiert neben vertraglich vereinbarten Aufträgen auch „in verhandlung“ oder „in Aussicht“ um 79% auf 755 MW zum Geschäftsjahresende (30.04.2022) erhöht. Und konkret vertraglich „rund“ waren  77 MW „Produkte in Produktion“, die aber teilweise noch nicht abgrechnet werden konnten – Problematik Leuna. Und die Bilanzzahlen zeigen eine hohe Burn-Rate und eben nicht die erwarteten oder erhofften Umsatzsteigerungen:

Was für ITM wichtig war im vergangenen Geschäftsjahr: Geopolitische Entwicklungen- insbesondere in Verbindung mit dem Krieg in der Ukraine –  haben zu einem weiteren Anstieg der Nachfrage nach groß angelegten Elektrolyseprojekten zur Herstellung von grünem Wasserstoff geführt, angetrieben durch das Erreichen von Netto-Null-Zielen und die Erhöhung der Energie- und Ernährungssicherheit – Stichworte: REPowerEU, Fitfor55, Infrastrukturpaket USA. Und hauptsächlich zum Kapazitätsausbau auf 5 GW bis zum Dezember 2024 konnte ITM 250 Mio EUR „im November „aktivieren“. Und auch hier rudert man nun zurück… bestimmt mit ein Grund für die enttäuschten Reaktionen an der Börse „nach den Zahlen“.

Die Investitionen in die Technologieplattform konzentrierten sich auf die Entwicklung des 2-MW-MEP-2.0-Stacks und des 5-MW-Gigastacks. Und die neueste Generation von Stack-Modulen stellt eine Leistungssteigerung mit einer Effizienzsteigerung von 10 % dar. Dazu konnte ein wichtiger Auftrag „in Nel’s Hinterhof gewonnen werden“: 24-MW-Elektrolyseur an Linde Engineering verkauft – zur Installation an einem von Yara Norge AS betriebenen Standort in Herøya außerhalb von Porsgrunn, etwa 140 km südwestlich von Oslo.

„Wir waren enttäuscht, dass die Erlöse aus dem Leuna-Projekt nicht unterjährig realisiert wurden und sich in das nächste Geschäftsjahr verzögern.“ – so das Management zu den in der Bilanz „fehlenden“ Umsatzzuwächsen. Hierbei hat sich der Bruttoverlust im Laufe des Jahres ebenfalls vergrößert, was auf erhöhte Kosten für vertragliche Zusagen zurückzuführen ist, von denen ein Großteil mit der Verbesserung von Anlagen oder Technologien der ersten Generation verbunden war.

Produktionskapazitätsstrategie -“ Wir ändern unsere Ambitionen für den Zeitpunkt unseres Ziels auf 5 GW Produktionskapazität.“ – so kann man Scheitern „nett verpacken“.  Angesichts des aktuellen Geschäftsklimas und der Kostensteigerungen hat das ITM Management, die Pläne zur Eröffnung einer zweiten britischen Fabrik im Aviation Park überprüft. Und das ergbenis ist ernüchternd:Die geplante Erweiterung der Gesamtkapazität im Bessemer Park auf kurze Sicht auf bis zu 1,5 GW bedeute eine bessere Kapitalnutzung mit entsprechend verbesserten mittelfristigen Cashflows als der Neubau im Aviation Park. Die verfügbare Jahreskapazität im Bessemer Park werde in den nächsten sechs Monaten auf rund 700 MW hochgefahren. Die Fabrik werde so umkonfiguriert, dass der letzte Teil der Erweiterung auf 1,5 GW innerhalb der nächsten zwei Geschäftsjahre erreicht werden soll, aber auf innerhalb von acht Monaten ab dem Zeitpunkt, an dem wir die Erweiterungsentscheidung treffen, beschleunigt werden könnte.

Umsatzerwartung zwischen 23 und 28 Mio GBP – Auslieferungen von 48-65 MW geplant. Bereingte (!) Verluste von 45 bis 50 Mio GBP bei Investitionen von 30 bis 40 Mio GBP. Und eine „Cash burn“  von 110-135 Mio GBP – erläutert als „Cash burn is a non-statutory measure the directors use to monitor the Group, and is calculated by deducting from annual cash flow the effects of any equity fund raise after costs.“ Visionär sieht anders aus – Growth auch…

Dr. Graham Cooley nutzte die Vorlage der Zahlen, um mitzuteilen, dass er seinen CEO-Posten nach 13 Jahren räumen will. ITM Power sei bereits auf der Suche nach einem Nachfolger und Cooley werde die Position bis zur Bestellung eines neuen „Chef’s“weiter ausführen – erinnert an Lokkes Abgang bei Nel.

Graham Cooley, CEO ITM Power, ist überzeugt: “There is only one net zero energy gas that can replace methane to help the world address climate change. Green hydrogen can also help to deliver energy security and contribute to food security through the production of green ammonia for fertilisers. These abilities have become very powerful drivers for our business as governments seek to accelerate the share of intermittent renewables in their countries’ energy mix to address dependence on weaponised gas supply from Russia. Over the last nine months, as the prices of methane and fertiliser have increased, green hydrogen has achieved first parity and then become cheaper in many cases than producing these commodities from gas feedstocks.“

Und auch vom Unternehmen gibt sich der noch-CEO überzeugt: “In and since our last financial year, ITM Power has completed a transformational fund raise, won our first project for green ammonia, further developed our technology and production systems and set out a path that will enable us to remain a world leader in electrolyser manufacture. I believe the next twelve months will see the benefits of our position becoming even clearer as governments urgently address their dependence on methane.”

Nicht nur die allgemeine Stimmungslage ist eindeutig pro-Wasserstoff. Sondern auch im aktuellen REPowerEU-Programm sieht der Everfuel CEO und Gründer Jacob Krogsgaard weiteren Rückenwind für Everfuels Ziele. Nun lieferte man die zweite Bilanz als börsennotiertes Unternehmen „ab“. Hierbei stehen – noch – weniger die Umsatzzahlen im Vordergrund. Sondern eher die getätigten Investitionen, Käufe, Kooperationen, Roll-out-Pläne und die Massnahmen „zum Füllen der Kriegskasse“.

Und kräftig steigende Umsätze startend auf homöopathischer Basis sollen in den nächsten Jahren ermöglicht werden. Dazu sind Gewinne erst dann realistisch, wenn die Umsätze über die „Referenzanlagenlevel“ hinausgehen. Ab 2024 oder später wird man sich darüber Gedanken machen können. Und für 2030 steht das Ziel einen Umsatz von rund einer Milliarde EUR zu erreichen – bisher unwidersprochen. Denn Everfuel besteht derzeit aus vollen Kassen und einer klaren Expansionsstrategie. Dazu kommt eine enge Vernetzung in einer Zukunftsindustrie. So wird man zu einem der First Mover im Bereich der „Betreiber“ von H2-Produktion. Und als Verteiler des H2 an die Nutzer. HIER DER BERICHT ÜBER DIE EVERFUEL BILANZ 2021, den Stand des Infrastrukturausbaus in Skandinavien. Dazun die Pläne in Frederica und Chancen Nel’s aus der Tätigkeit Everfuels.

< Everfuel AS | Powered by GOYAX.de

Jetzt zum Nebenwerte Magazin Newsletter anmelden und von unseren aktuellen und exklusiven Informationen profitieren.

Das Nebenwerte Magazin richtet seinen Fokus auf die Welt der deutschen Nebenwerte und hat sich zum Ziel gesetzt, Mid-Caps und Small-Caps aus Deutschland mehr in den Blickpunkt zu rücken.

Noch immer stehen deutsche Nebenwerte weitestgehend im Schatten der sogenannten 30 Blue Chips aus dem DAX, dem deutschen Leitindex. Doch so mancher Wert aus dem DAX kam ja einst aus der zweiten und dritten Reihe und war somit selbst einmal ein Mid-cap oder Small-Cap. SDAX, TECDAX und MDAX sind daher sozusagen die Wiege des DAX.

Copyright © 2020 Nebenwerte Magazin | Das Aktienportal für Nebenwerte. All Rights Reserved.