Pflanzen - Der Garten in der dunklen Stadt - Wiener Zeitung Online

2022-07-01 17:34:03 By : Admin

Gärtnern, gärtnern, gärtnern: Egal, ob Basilikum, Paradeiser oder Erdbeeren - in Wien drängt es viele Menschen hin zum selbst produzierten Essen. Aber nicht jeder nennt einen Balkon, eine Terrasse oder gar einen Garten sein Eigen. Das möchten sich Hersteller sogenannter hydroponischer Systeme zunutze machen. Denn die Technik kann wettmachen, was einem die Gegebenheiten der eigenen Wohnung eigentlich verwehren.

Hinter Namen wie Auk, Golumup, Idoo oder Ulikey verbergen sich automatisierte Anzuchtstationen, die Städtern auch in ungünstigster Wohnungslage die Möglichkeit des Gärtnerns eröffnen. Mehr noch: Die großteils automatisierten Anlagen haben das Potenzial auch Menschen mit Schwarzem Daumen grüne Wachstumsfreuden bescheren.

Das Grundprinzip ist bei diesen Systemen dasselbe: Es gibt Behälter für die Erde, einen Wassertank mit automatisiertem Bewässerungssystem und eine Lichtquelle. Mehr braucht es für die Heimplantage nicht. Das Spektrum reicht dabei vom schlichten Anzucht-Set für die kleine Brieftasche um 40 Euro bis hin zur Sorglos-Deluxe-Variante jenseits der 200-Euro-Marke.

Besonderes Augenmerk bei diesen Systemen liegt auf den LED-Lampen, die sich auf die verschiedenen Arten des natürlichen Sonnenlichts einstellen lassen. Abhängig davon, was man züchten will, wird ein anderes Farbspektrum eingestellt. Kräuter etwa oder grünes Gemüse benötigen ein anderes Licht als Früchte oder Paradeiser. Für die entsprechende Einstellung genügt im Regelfall ein Knopfdruck. Größere Modelle verfügen über eine Wasserpumpe, die die Wurzeln der Pflanzen mit ausreichend Wasserstoff versorgt.

Je nach Hersteller und Modell gibt es dann noch zusätzliche technische Spielereien. Idoo bietet beispielsweise zusätzlich zu einer Pumpe, die das Wasser in Bewegung hält auch einen kleinen Ventilator, der die Blätter in Bewegung hält und damit stärkt. Allerdings ist dadurch eine zusätzliche Geräuschentwicklung gegeben.

Mit Nachhaltigkeit wirbt wiederum Auk, dessen Eco Smart Gardening Modell aus regionalem Material besteht - abgesehen von den Computerkomponenten. Letztere sind wiederum notwendig für das vollautomatisierte Dünge- und Beleuchtungsprogramm. Ist das System einmal befüllt, wird nur noch durch Auflegen eines der mitgelieferten NFC-Chips dem System mitgeteilt, was gepflanzt wurde - Paradeiser etwa, oder Kräuter. Den Rest von Lichteinstellungen über Düngung und Bewässerung übernimmt der Computer. Lediglich der Wassertank muss - laut Hersteller - alle zwei Wochen nachgefüllt werden.